Bericht Frühjahrskonzert 2016
Premiere beim Frühjahrskonzert in Blonhofen: Zum ersten Mal durften die Besucher bei der traditionellen Veranstaltung am Ostersonntag zwei Blaskapellen hören – den heimischen Musikverein Blonhofen und die Musikkapelle Denklingen. Es war eine gelungene Premiere: Die Zuhörer erlebten zwei Ensembles, die auf sehr hohem musikalischem Niveau spielen und auch mit einigen sehr anspruchsvollen Stücken aufwarteten. Für beide Kapellen gab es am Ende lang anhaltenden Applaus in dem vollbesetzten Stadltheater.
Die Besucher bekamen im ersten Konzertteil zunächst die Gäste aus Denklingen zu hören. Nach dem „Drina-Marsch“ von Stanislav Binicki ging es mit dem perfekt umgesetzten Konzertstück „Belvedere“ von Klaus-Peter Bruchmann weiter. Mit dem feurigen Paso Doble „La Corona“ (Jaroslav Zeman) vermittelte die Kapelle dem Publikum ein Stück spanische Lebensart. Ein sehr anspruchsvolles Stück folgte dann mit der sinfonischen Ouvertüre „Slovenia“. Nach der Polka „Eine Reise nach Böhmen“ (Michael Kuhn) folgte der Marsch-Walzer „Castaldo-Nova“ (Rudolf Novácek). Anschließend konnten 4 Musiker für jeweils 40 Jahres Musiktreue geehrte werden (s. unten; die Ehrungen für die erfolgreich abgeschlossen Leistungsabzeichen der Jungmusikanten werden im Rahme des Konzerts der VG Jugendkapelle überreicht). Die Ehrungen wurden von stv. Präsidentin des Allgäu-Schwäbischen Musikbundes Monika Fleschhut gemeinsam mit dem Vorstand des Musikverein Blonhofen, Martin Reger, durchgeführt. Nach den Ehrungen folgte der Marsch „Semper Fidelis“ von John Philipp Sousa. Bevor die Kapelle aus Denklingen sich in die Pause verabschiedete und die Bühne dem Musikverein Blonhofen übergab, gab es für die applaudierenden Zuhörer als Zugabe noch die Polka „Böhmischer Diamant“ von Freek Mestrini.
Die Gastgeber eröffneten den zweiten Konzertteil mit dem Konzertmarsch „Mit vollen Segeln“ von Klaus Strobl sowie mit der Polka „In guter Laune“ von Miloslav Procházka. Mit dem Stück „Déjà vu“ von Øystein Baadsvik, ein schnelles Solo für Tuba, beeindruckte Solist Matthias Ried die Zuhörer. Ab In den Wilden Westen ging es dann mit „Moment for Morricone“: Mit der von der Kapelle sehr gut umgesetzten Western-Musik vom bekannten Filmkomponisten Ennio Morricone erntete die Kapelle reichlich Applaus. Das hätte sicher auch Clint Eastwood gefallen, der von der Leinwand herunterblickte. Und dann gleich der nächste Höhepunkt: „Spanish Fever“ von Jay Chattaway war ein absolutes Klangerlebnis für die zahlreichen Zuhörer – flott, dann wieder leidenschaftlich und feurig – eines der Glanzlichter an diesem Konzertabend. Mit der eingängigen Filmmusik „Pink Panther“ (Henry Mancini) schloss die Kapelle aus Blonhofen zwar das Konzert, aber unter lautstarkem Beifall des Publikums spielte man gerne noch zwei Zugaben. Mit der Polka „Späte Liebe“ (Alois Aust) und dem Marsch „Abel Tasman“ (Alexander Pfluger) verabschiedete sich die Musikkapelle.
Die Idee zu dem gemeinsamen Konzert war im Juni entstanden, als der Denklinger Dirigent Wolfgang Wagner und seine Frau Verena gemeinsam ihre runden Geburtstage feierten (sie den 40. Geburtstag, er den 50.). Nach der gelungenen Premiere ist eine Wiederholung sicher nicht ausgeschlossen, meinten die beiden Vereinsvorsitzenden aus Blonhofen und Denklingen, Martin Reger und Jürgen Waldhör. (wj)
Ehrung für 40 Jahre aktive Musiktätigkeit:
Alois Epp, Karl Schmid, Herrmann Schmid, Magnus Martin
Ehrungen beim Frühjahrskonzert in Blonhofen (v. l. n. r.): Alois Epp, Karl Schmid, Herrmann Schmid, Magnus Martin, Vorstand Martin Reger, stv. Präsidentin des ASMs Monika Fleschhut